Dermaroller liegen im Trend – und das aus gutem Grund. Sie regen die Hautregeneration an und können dein Hautbild sichtbar verbessern. Doch gerade bei der Anwendung schleichen sich oft Fehler ein: falsche Nadellänge, mangelnde Hygiene oder zu häufige Nutzung. Das kann deiner Haut mehr schaden als helfen. Was solltest du bei der Anwendung eines Dermarollers wirklich beachten? Hier bekommst du die wichtigsten Tipps für eine sichere und effektive Anwendung.
Wichtige Faktoren bei Auswahl und Anwendung
1. Wähle die passende Nadellänge für dein Hautziel
Die Nadellänge ist entscheidend – sie beeinflusst, wie tief die Nadeln eindringen und wie stark die Wirkung ist:
Nadellänge |
Empfohlene Anwendung |
0,2 – 0,3 mm |
Für bessere Wirkstoffaufnahme, leichte Pflegeeffekte |
0,5 mm |
Gegen vergrößerte Poren, kleine Fältchen |
1,0 mm und mehr |
Gegen Narben, Dehnungsstreifen – nur professionell anwenden! |
👉 Merke: Je länger die Nadeln, desto größer das Risiko. Für zu Hause sind 0,2–0,5 mm völlig ausreichend.
2. Achte unbedingt auf Hygiene
Damit du deiner Haut wirklich etwas Gutes tust, ist Sauberkeit das A und O:
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Desinfiziere den Roller vor und nach jeder Anwendung mit 70 % Isopropanol oder Ethanol.
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Teile deinen Dermaroller niemals mit anderen – auch nicht mit deinem Partner.
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Reinige den Roller nach dem Gebrauch gründlich mit heißem Wasser und lass ihn vollständig trocknen.
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Verwende ihn nicht auf entzündeter oder verletzter Haut.
3. Setze auf Qualität
Nicht jeder Dermaroller ist gleich gut. Achte beim Kauf auf:
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Einzeln eingesetzte Nadeln (keine gestanzten Platten – die können die Haut eher reißen als rollen)
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Nadeln aus Edelstahl oder Titan
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Eine stabile, hochwertige Verarbeitung – der Roller darf nicht wackeln
4. Übertreibe es nicht mit der Anwendung
Zu oft bedeutet nicht automatisch besser. Die Haut braucht Zeit zur Regeneration.
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0,2 mm: 2–3 Mal pro Woche
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0,5 mm: 1 Mal pro Woche
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Über 0,5 mm: nur beim Profi! (Abstände von 4–6 Wochen)
➡️ Wenn du zu häufig rollst, kann das deine Haut reizen und langfristig sogar schädigen. Höre auf deine Haut – sie zeigt dir, wann sie eine Pause braucht.
5. Bereite deine Haut richtig vor – und pflege sie danach
Die richtige Vorbereitung und Nachsorge machen den Unterschied:
- Reinige deine Haut gründlich vor dem Microneedling – aber ohne aggressive Produkte oder Alkohol.
- Pflege sie nach dem Rollen mit beruhigenden Produkten, z. B. Aloe Vera, Panthenol oder Hyaluron.
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Kein Make-up direkt danach! Deine Haut ist durchlässig und empfindlich.
- Trage immer Sonnenschutz (mind. LSF 30) – besonders am Tag nach der Anwendung.
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Verzichte vor und nach der Behandlung auf Peelings, Retinol und Fruchtsäuren – sie reizen die Haut zusätzlich.
➡️ Halte deine Pflege nach dem Needling so sanft und feuchtigkeitsspendend wie möglich.
Fazit:
Ein Dermaroller kann dein Hautbild verbessern – wenn du ihn richtig anwendest. Achte auf:
die passende Nadellänge, gute Qualität, eine saubere und hygienische Anwendung,
eine beruhigende Pflege danach und auf ausreichende Regenerationszeit zwischen den Anwendungen.
So machst du aus Microneedling ein effektives Pflege-Ritual – ganz ohne Risiko.